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Katastrophenschutz

Was ist, wenn der Strom für mehrere Tage ausfällt?

Veröffentlicht: 19.02.2023
Autor: Markus Scheliga
Mögliche Katastrophenszenarien
Ausbilderinnen und Ausbilder lernen Lehrmöglichkeiten für Kindergartenkinder
"Kind" auf dem Spielplatz verletzt
Das obligatorische Schwungtuch durfte nicht fehlen
Bezirksausbilder Holger Gramm stellt Handlungsmöglichkeiten vor

Die Bevölkerung soll auf Katastrophenszenarien vorbereitet sein

„Stell dir vor, du rufst einen Rettungswagen und der kommt nicht!“ Dieses Szenario stellte der Ausbildungsleiter des Stader DLRG-Bezirks Holger Gramm bei der jährlichen Lehrscheinfortbildung in Horneburg in den Raum. Alle sechs Ortsgruppen im Landkreis Stade waren vertreten, um etwas über ein neues Ausbildungsformat für den Bevölkerungsschutz zu lernen. Name des Programms: EHSH (Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten).

Großbrände, Hochwasser, Stromausfall, Terroranschlag, Krieg, Chemieunfälle, Reaktorunglücke, Dürre, Schneekatastrophen oder Pandemien, die möglichen Szenarien sind vielfältig und teils gegenwärtig, wie Corona, das Hochwasser im Ahrtal und der Überfall auf die Ukraine verdeutlichen. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten hier vom Staat Hilfe, der Staat wiederum erwartet von den Bürgerinnen und Bürgern ein gewisses Maß an Eigenverantwortung, bis professionelle Hilfe organisiert ist und eintrifft. In diesem Spannungsverhältnis ist das EHSH-Konzept angesiedelt. Es soll die Bevölkerung befähigen, längere Zeiträume in Katastrophenszenarien eigenverantwortlich zu überbrücken, wenn zum Beispiel die kritische Infrastruktur beschädigt ist und gewohnte Abläufe nicht möglich sind.

In drei Ausbildungsmodule ist EHSH hierbei untergliedert. Angefangen bei dreijährigen Kindern im Kindergarten bis hin zu Ruheständlern präsentiert sich die Zielgruppe über die gesamte Altersbandbreite. Ein Kurs dauert zwischen zwei und sechs Unterrichtseinheiten, wird vom Staat zu 100 % gefördert und kostet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer somit nichts. In diesem Konzept verzahnen sich Bund, Länder und Kommunen mit den Rettungsorganisationen, um die Bevölkerung bestmöglich auf besondere Notlagen vorzubereiten.

Der Ausbildungsleiter des Bezirks Stade Holger Gramm hofft, dass die sechs DLRG-Ortsgruppen der Bevölkerung nun Angebote unterbreiten sowie Schulen und Kindergärten besuchen, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger ein wesentlicher Bestandteil des Katastrophenschutzes ist. Als zum Beispiel der Landeseinsatzzug Nord der DLRG zur Hochwasserkatastrophe ins Ahrtal alarmiert wurde, brauchten die Einsatzkräfte mehrere Stunden von der Voralarmierung bis zur Abfahrt. Rechnet man die Fahrzeit bis nach Euskirchen hinzu, brauchte es knapp zehn Stunden, bis die Hilfe aus dem Norden Deutschlands im Ahrtal ankam, wo die Infrastruktur aufgrund des Hochwassers zusammengebrochen war: Strom, Trinkwasser, Müllabfuhr, medizinische Versorgung, Abwasserentsorgung etc. sind die Bereiche, die hier empfindlich gestört sein können. Daher sollten sich alle Bürgerinnen und Bürger die Frage stellen: „Bin ich auf solche Notfallsituationen vorbereitet und kann ich mir, meinen Angehörigen sowie Nachbarn helfen, bis die organisierte Hilfe eintrifft?“

Ein besonderer Dank gilt der Freiwilligen Feuerwehr Horneburg, welche der DLRG erneut ihre modernen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.

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